Am 21. Oktober um 5.00 Uhr ging unsere Reise nach Berlin los. Die sechs Lerngruppen waren auf drei Busse aufgeteilt. Nach vielen Stunden im Reisebus kamen wir in unseren unterschiedlichen Hostels in Berlin an. Nachdem die Zimmer bezogen waren, machten wir uns gemeinsam auf, das kulinarische Angebot in unserer Umgebung zu erkunden. Einige Lernende haben diesen Abend auch schon für einen abendlichen Besuch am Brandenburger Tor genutzt.

Am nächsten Tag ging es gut gestärkt vom Frühstück in den Bundestag. Dort lauschten wir im Plenarsaal einem Vortrag, in dem uns die Arbeit des Parlaments und die Geschichte dieses hohen Hauses erklärt wurde. Eine Gruppe, die erst am Mittwoch den Bundestag besuchte, konnte sogar eine Debatte zum Thema Meinungsfreiheit miterleben. Dieses Erlebnis war für uns und die Lehrer sehr eindrucksvoll. Außerdem konnten von der Glaskuppel aus über ganz Berlin schauen und hatten eine wunderbare Aussicht.

Am Nachmittag hatten wir die Gelegenheit, auch den Bundesrat zu besichtigen. Dort lernten wir bei einem Planspiel, welche Aufgaben der Bundesrat hat, wie dessen Zusammensetzung ist und bei einem Rollenspiel konnte wir selbst als Politiker agieren. Abgerundet wurde dieser erste Tag durch einen Partyabend in einer Berliner Schülerdisco.

Am Mittwoch erfuhren viel über die Teilung Berlins und die Berliner Mauer. Wir fuhren zur Gedenkstätte Bernauer Straße und waren sprachlos über die Ereignisse, die dort stattgefunden haben und bekamen einen Eindruck davon, wie schwer es war in einer geteilten Stadt zu leben. Mit diesen Eindrücken haben wir uns aufgemacht, die East-Side-Gallery zu erkunden. Ich habe das Profilfach Kunst, deshalb hat mich persönlich auch der künstlerische Umgang mit dem Thema geteilte Stadt und geteiltes Land sehr interessiert.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir mit einem Ausflugsschiff über die Spree und sahen Berlin aus einer anderen Perspektive. Im Sonnenschein konnten wir viele schöne Erinnerungsbilder knipsen. Später am Tag trafen wir uns mit anderen Lerngruppen am Potsdamer Platz und besuchten gemeinsam das Deutsche Spionage Museum. Auch hier war die Teilung, Flucht und Spionage während des Kalten Krieges Thema.

Am folgenden Tag gingen wir zum Holocaust-Mahnmal, wo wir einzeln durchliefen. Dies war für mich persönlich einschüchternd, wenn man den Hintergrund für das Denkmal kennt. Nach einer langen Mittagspause, die wir selbst gestalten konnten, haben wir in Kleingruppen die Einkaufsstraßen Rund um den Ku´damm erkundet.

Nach einem Besuch im Kaufhaus des Westens machten mit uns mit der Buslinie 100 auf zum Besuch des DDR Museums. Auf der Route der Line 100 sieht man fast alle Sehenswürdigkeiten. Hier konnten wir den Alltag der Menschen in der DDR in verschieden Kulissen und Mitmachstationen nachempfinden. Am Abend gingen wir gemeinsam in den Hackeschen Höfen essen.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, war bereits Tag 5. Das hieß, es war Zeit aufzubrechen. Der Abschied machte uns ein bisschen traurig. Aber unsere Reise nach Berlin wird bestimmt ein unvergessliches Erlebnis bleiben.

Hanna (9c)