Hörsaal- und Laborluft schnuppern hieß es beim Besuch des Schülerlabors der Universität Konstanz am 04.11.2019 für die 12 Lernenden des Leistungsfachs Chemie, einem Kooperationskurs der GMS mit dem Ellenrieder Gymnasium.
Nach der Begrüßung im Hörsaal durch die Laborleitung Frau Dr. Karayel sowie einer kurzen Auffrischung der theoretischen Grundlagen und der unumgänglichen Sicherheitseinweisung, konnte es an die Praxis gehen. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die unterschiedlichen Gestalten und Erscheinungsformen der Energie, die mit verschiedensten Versuchen auf ihre Erforschung warteten. Dafür hieß es Kittel an, Schutzbrille aufgesetzt und an einer der sechs Stationen losgelegt.
Bei herbstlichen Temperaturen draußen ging es im Labor heiß her, Reaktionswärmen wurden mit Kalorimetern gemessen, Konzentrationen mit Hilfe eines Thermometers ermittelt und verschiedene Kühl- und Wärmemischungen von Salzen geprüft. Besonders spannend erwies sich die Erforschung der Flüssigkeit in Taschenwärmern, die auch unter dem Namen „Hot Ice“ (heißes Eis) bekannt ist, da sie bei Aktivierung rasend schnell zu schönen Kristallskulpturen erstarrt und dabei eine große Menge Wärme freisetzt. Als weiteres Highlight sorgte in den dunkleren Abendstunden das kalte Leuchten von Luminol für helle Begeisterung. In der Kriminalistik findet diese Reaktion zum Nachweis unsichtbarer Blutspuren Anwendung. Das Phänomen dieser „kalten“ Chemilumineszenz war einigen Nachtschwärmern unter uns aber auch aus farbenfrohen Knicklichtern oder von Glühwürmchen und leuchtenden Meerestieren bekannt.
Nach knapp drei Stunden intensiver Arbeit und einer kurzen Abschlussrunde war schnell klar, dass diese Premiere wohl nicht der einzige Besuch bleiben wird.